Life in the Tropics

Dauerlauf in der Waschküche

Die Brille beschlägt. Der Schweiß brennt in den Augen. Vielleicht war joggen direkt nach dem Regenguss am Nachmittag doch keine so gute Idee? Der Strand und das Meer dampfen. Wenn Sport mit Brille schon andernorts fragwürdig ist, in dieser Waschküche macht es wirklich keinen Sinn. Meine Sehhilfe rutscht lustig im schweißnassen Gesicht hin und her. Unklar auch, ob es sich jetzt bei der reichhaltigen Flüssigkeit dort tatsächlich um Schweiß handelt oder vielleicht doch um Kondenswasser?

Bei dem Dampf in der Luft besteht zumindest nicht die Gefahr, dass beim Laufen irgendeine Art von Husten aufkommt – wie zuletzt bei mir üblich. Dafür wird das Herz-Kreislauf-System in der Laufsauna ordentlich gefordert. Insbesondere nach unglaublichen und noch nie dagewesenen acht (in Zahlen: 8!) Wochen Laufpause.

Einsamer Traumstrand

Deutlich angenehmer ist der zweite Versuch am frühen Morgen. Nach einer guten Woche Akklimatisation steht es sich um 6:30 Uhr schon deutlich leichter auf. Auf nach Phranang Beach! “Einer der schönsten Strände Thailands” habe ich unlängst in einem Reiseführer gelesen. Und ja, morgens in all der Stille ist das Urteil absolut nachvollziehbar.

Gut 800 Meter ist der Strand lang und der Sand nach der starken Flut von der Nacht schön fest. Drei Runden hin und zurück müssen reichen. Dann wird’s trotz Traumszenario doch etwas langweilig. Die ersten Gärtner kommen, um etwaigen Müll vom Strand zu sammeln. Vereinzelte Gäste genießen die Ruhe und versuchen, die Morgenstimmung mit Fotos festzuhalten.

Und immer wieder ruft das Tier

Auf dem Zaun, der das Resort vom Spazierweg zum Strand trennt, nehmen die Macaque Monkeys ihr Frühstück ein – stibitzte oder gespendete Brötchen aus dem Restaurant. In meinen Ferien haben die Affen alle Babys bekommen. Entzückend!

Nach dem Lauf ist erstmal ausgiebiges Dehnen angesagt. Nicht weil ich diesbezüglich immer besonders vorbildlich bin. Das Nachschwitzen ist hierzulande einfach so intensiv, dass an Duschen direkt danach überhaupt nicht zu denken ist. Und das Zimmer sollte man besser auch nicht betreten, wenn man danach nicht den Boden wischen will.

Ein vielstimmiges Heulen aus den Bergen begleitet meine Mühen: Offenbar haben die Languren im Wald heute Einiges zu erzählen. Die Laute, die zunächst wie eine Art Vogel-“Gesang” klingen, reisen weit durch die Täler bis an das andere Ende der Peninsula. Hier stimmen dann die Riesen-Eichhörnchen mit ihrem kecken Gegacker ein. Ein sehr spezielles Morgenkonzert und kein schlechter Start in den Tag.

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