In Transit

Moving house when a longtail is involved…

“Moving house is always tricky when longtails are involved”, philosophiert einer meiner Tonsai-Kletterfreunde. “True, true”, denke ich und stelle mir meine vielfach praktizierte Anreise zur Phranang Peninsula via Ao Nang vor:

1. Ticket kaufen (“How many people?” – “Öhm, just the one…! Noone standing behind me, right?”)
2. Warten (“Wait more people!”)
3. Warten (“Boat 600 Baht. But can wait more people!”)
4. Über den Strand laufen, Schuhe ausziehen, Hose hochkrempeln
5. Szenario Low Tide: Durch den Schlick waten und keine Gedanken über den ranzigen Untergrund machen
6. Szenario High Tide: Im Rhythmus der Wellen auf die Zehenspitzen steigen und den Popo lupfen, Taschen fest an den Oberkörper pressen, herannahende Wellen möglichst nur bis zur Hüfte kommen lassen
7. Gepäck in den Bug des Bootes wuchten, hoffen, dass der Boden nicht zu feucht ist
8. Popo über die Seite schwingen, bei Wellengang guuuut festhalten!
9. Spritzwassergeschützten Sitzplatz für sensible elektronische Geräte identifizieren
10. An der lustigen Andamanen-Seefahrt freuen
11. Ausstieg wie Einstieg vice versa

Der Blick auf meine beiden Rucksäcke und die etwas zu groß geratene Plastikhandtasche lassen mich an der Sinnhaftigkeit dieses Standard-Prozedere stark zweifeln. Ein alternativer Plan muss her. Hilfe aus Ao Luk? Unwahrscheinlich. Alle busybusy. Hilfe von den Bootsmännern? Schwierig, aber nicht unmöglich. Hilfe vom Personal eines 5-Sterne-Hotels? Jaaaaa, here we go!

Anreise ohne nasse Füße!

Traktor mit Boots-Gangway

Da, wo Service auf dem Revers steht, kann Fragen nicht schaden. Und in der Tat, das Luxus-Arrangement beginnt auf dem Festland: Nach mäßig komfortabler Anreise aus Ao Luk via Krabi (Gepäck während Malaysia-Trip zwischengeparkt) beginne ich mich stark für meinen neuen Arbeitgeber und seine logistischen Möglichkeiten zu erwärmen.

Ein Teil des Hotelpersonals wohnt nahe eines Service-Piers in Schlafsälen, auch ein Teil der Verwaltung befindet sich hier. Mit Unterstützung einiger Herren von der Security gelangt mein Gepäck so komfortabel zu Pier und Boot. Ein ordentlicher Pier mit ordentlich Betonstufen auf dem Weg runter zum fahrbahren Untersatz. Noch sensationeller die Abholung am Zielort direkt vor dem Hoteleingang: Ein Traktor chauffiert eine Art Boots-Gangway durch das Wasser. Welterste Anreise ohne nasse Füße, nasse Hose oder nasses Gepäck!

Arbeitslos und Spaß dabei

Blick aus dem Fenster der neuen Behausung

Das freundliche Personal befleißigt sich auch weiterhin meiner Unterstützung und geleitet mich zur Personalabteilung. Vor dem endgültigen Einzug kann mein Gepäck schonmal im neuen Zimmer probewohnen, während ich mich vier letzte Tage in Tonsai an der vorübergehenden Arbeitslosigkeit erfreue. Klettern, schlemmen, schnacken: Noch einmal das volle Programm und das ohne drohende Abreise am Ende!

Der endgültige Einzug bringt völlig neue Dimensionen von Luxus mit sich: Klimaanlage, Satelliten-TV (inkl. Deutsche Welle TV!), Privatkühlschrank und warme Dusche, Zimmer- und Wäscheservice inklusive. Zugang zu Traumstränden, garniert mit Kletterwänden in wenigen Minuten. Kann das das Paradies sein?

Am Montag, 17. Mai, beginnt mit 48 vertraglich zugesicherten Arbeitsstunden pro Woche wieder der “Ernst des Lebens”. Habe so eine Ahnung, wie das die Frage beantworten wird… 😉

2 Comments

  • T

    Hallo Simone,

    ich wünsche Dir viel Erfolg in Deinem neuen Job! Glücklicherweise wird es hier langsam Sommer, so dass ich mir die Bilder auf Deiner Seite besser anschauen kann…

    Viele Grüße,
    Thomas

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