Thailand,  Life in the Tropics

Curry zum Frühstück

Wo geht’s hier bitte zum Müsli?

Reis geht ja immer, wenn’s sein muss auch drei Mal täglich. Und Curry mag ich ja auch richtig gern, vor allem das grüne. Gerne auch scharf. Der unerschrockene Selbsttest hat nun jedoch ergeben, dass die Kombination besser NACH 8 Uhr morgens funktioniert. Vielleicht sogar noch besser nach 11 Uhr.

Erfreulicherweise haben sich jedoch unabhängig davon die vergangenen vier Monate in einer ländlichen Region Thailands inlusive Besuch diverser örtlicher nicht-touristischer Futter-Stätten und Kommunikation mit den “Locals” als exzellentes Trainingslager für die aktuelle Tätigkeit herauskristallisiert.

Vieles in den Töpfen der thailändischen Kantine weckt Erinnerungen an Experimente mit Garküchen am Wegesrand und an Esens-Einladungen freundlicher Thai. Erwartungsgemäß korrespondiert das Angebot der Kantine, die nun drei Mal täglich meinen Hunger stillen darf, nicht unbedingt mit dem, was der gemeine Fahrang in Restaurants ordert.

“Total Thai Immersion”

“Total Thai Immersion” direkt nach dem Aufwachen – und das an einem der touristischsten Plätze der Provinz. Der laut plärrende Fernseher in der Kantinenecke und die eisgekühlten, aber hoffnungslos überzuckerten Getränke mit viel Koffein runden das Bild bereits zum Frühstück ab.

Auch lange Schichten arbeiten an 6-7 Tagen die Woche ist typisch Thai. Das westliche Freizeitverständnis ist hierzulande scheints nicht wirklich etabliert. Interessante Herausforderung im Kletterparadies bei gleichzeitigem Hang zur Überidentifizierung mit jedweder Tätigkeit. ^^

Unterricht realitätsnah und zielgerichtet

Der Arbeitstag beginnt um 8 Uhr, derzeit noch mit Einführungskrempel, Hospitieren bei der Kollegin und Observieren der Mitarbeiter in ihrem natürlichem Habitat. Denn das Konzept des Englischunterrichts sieht vor, das Personal vor Ort an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz möglichst realitätsnah und zielgerichtet zu coachen.

Zur Low Season mit geringerer Auslastung geht das erstaunlich gut. Die Atmosphäre beim Unterrichten außerhalb eines Seminarraums ist angenehm locker und wie gehofft kommt natürlich schnell das thailändische Spaßmoment zum Tragen. Auch hier entpuppt sich die Zeit in Ao Luk als ideale Schule – für thailändischen Humor!

“Schprecken Sie deutsch? Isch möschte lärrnen!”

Privat ist privat

Die erste – ungeplante – Unterrichtsstunde ist dann tatsächlich “Grundlagen Deutsch im Restaurant”. Vermutlich klingt meine Aussprache des Thai ähnlich spaßig wie die ersten Versuche der thailändischen Mitarbeiter in Deutsch. Doch das Interesse ist groß. Ab kommender Woche wird es wohl neben 6-8 Englischkursen auch 4 Deutschkurse geben. Jeder Kurs findet zweimal wöchentlich statt.

Nachdem die Kollegin sich bereits seit ein paar Wochen um das Personal in den vier Restaurants, im Spa sowie um Guest Activities und Guest Service kümmert, werde ich mich dem “Heart of the House” widmen: Driver, Housekeeping, Kitchen, Gardening and Engineering, Security Guards und Teile der Verwaltung.

…ein voller Plan und ein Leben in einer völlig neuen, sehr eigenen Welt. Immerse, explore and learn! I’m really looking forward to it!


Anmerkender Nachtrag: Da Diskretion hier einen echten Wert darstellt, unterziehe ich meine Berichte und Bilder im weiteren Verlauf einer gewissen selbstgewählten Zensur.

 

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