Life in the Tropics

Von Hitze und Regen, Luft und Sternen

Place to be in the early morning hours

Wetter ist ja ein beliebtes Thema nicht nur bei deutschen Staatsbürgern. Auch unsere Freunde von der großen britannischen Insel sowie anderen benachbarten europäischen Ländereien widmen einen Gutteil ihrer Gesprächszeit den jeweils aktuellen meteorologischen Konditionen. Auf der Ao Luk Base in Thailand gehen die Gespräche in der Regel etwa so: “Oh Mann, ist das wieder heiß heute!”, wechselnd mit “Heute ist es aber besonders heiß, kann das sein?” Wenn sich Regen ankündigt, nuanciert es zu: “Wahnsinng heiß heute und irgendwie auch besonders feucht, oder?”

In der Tat macht insbesondere die Luftfeuchtigkeit das Klima hierzulande gelegentlich etwas anspruchsvoll für den durchschnittlichen Mitteleuropäer. In der ersten Phase der Akklimatisierung macht sich dies hauptsächlich durch fortgesetzte Müdigkeit – vor allem in der Zeit von etwa 13 Uhr bis 17 Uhr – bemerkbar. Da uns eine so ausgedehnte Siesta als TEFL-Trainees leider nicht vergönnt ist, ein etwas ungünstiger Umstand. Es helfen Eiskaffee, eisgekühlte Cola und Eistees in rauhen Mengen.

Akklimatisierung erfolgreich abgeschlossen

Mit einiger Freude kann ich jedoch vermelden, dass die komatösen Müdigkeitswallungen gen Nachmittag zumindest bei mir seit der Mitte von Woche 3 merklich zurückgehen. Die besten Momente sind dennoch die in den frühen Morgenstunden. Die erquickende Frische bis etwa 8 Uhr treibt mich früh aus den Federn, pardon aus den luftigen Laken. Zwischen 6:30 und 7:30 Uhr ist die Luft wunderbar klar. Die Temperaturen liegen bei milden 22-25 Grad. Wenn ich nicht jogge, ist die Hängematte an unseren Palapas “the place to be” vor dem Frühstück.

Brauchbar sind auch die Abende und Nächte. Allerdings muss man zunächst die “Moskito-Hour” im Großraum 17:30 /19 Uhr überstehen. In der Tonsai Bay geht dies fast nur am Strand. Eine ganze Reihe Bars und Restaurants schließen für den Zeitraum, da gepflegtes Sitzen, Trinken und Essen ohnehin nicht möglich wäre. Auf der Base in Ao Luk ist der Moskito-Befall nicht ganz so arg, verdichtet sich jedoch nach Regenfällen.

Erfrischender Regen

Und der Regen kommt recht regelmäßig – zum Glück! Denn in der Tat wirkt er um diese Jahreszeit doch recht auffrischend. Häufig regnet es am Spätnachmittag für etwa 10-20 Minuten. In dieser Zeit laden die Wolken so viel Wasser ab wie in Deutschland an einem durchschnittlichen Nieseltag über 12 Stunden verteilt. Danach ist die Luft gewaschen, unsere Kursteilnehmer erscheinen wieder zum Unterricht und die Temperatur ist (zumindest abends) leicht gesunken.

In den tropischen Nächten, wenn das Kreuz des Südens dann am Sternenhimmel blinkt, atmen alle durch und genießen versorgt mit ausreichend  Moskito-Repellent die frische Brise bei einem kühlen Chang.

4 Comments

  • Suska

    Frage mich gerade, ob du mich bei diesen Umstaenden auch so frueh joggen sehen wuerdest?
    🙂

    Sind Thais dann auch eher nachtaktiv?

    • Simone

      Von unseren Kursteilnehmern habe ich bei der Übung “Yesterday I woke up at 7 o’clock. When did you wake up?” jedenfalls durchaus mehrfach Zeitangaben wie 4 oder 5 Uhr gehört. Inwieweit das übertragbar ist auf den Rest der Bevölkerung, muss ich noch ermitteln. Habe Zweifel.

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