Teambuilding in Thailand: “Som Tam”-Contest

Morgen ab 14 Uhr kein Unterricht, hieß es. Wir möchten gerne, dass Ihr beim betriebsweiten “Som Tam”-Contest mit dabei seid. Na, das ist ja nett, denken meine Kollegin und ich. Und ganz ehrlich: Wenn mal zwei Unterrichtsstunden ausfallen, ist das ja auch nicht sooooo schlimm. “Som Tam”-Contest klingt zumindest in meinen Ohren auch sehr verlockend, gehört doch der scharfe Papaya-Salat zu meinen All-Time-Favorites der thailändischen Küche. Aber in was besteht der Contest genau? Wettessen? Papaya-Weitwurf? Wettkochen?

Letzteres scheint dann wohl der Fall zu sein, lerne ich nach vielfachem Nachfragen. So richtig detailliert erläutert aber niemand das Konzept der Veranstaltung. Egal. Nun sollen wir also mitmengen. Offenbar tritt unsere Abteilung als Team an. Als Mitglieder des “Training Departments” gehören wir zu “Human Ressources”. Nette, fidele Kollegen. Immer für einen Spaß zu haben. Jaja…

Warum eigentlich die großen Brillen?

Was uns keiner sagt, als wir die lustigen Kleidchen, Brillen und Hüte anprobieren und zu einem noch lustigeren thailändischen “Som Tam”-Hit schon morgens im Büro die Hüfte schwingen, ist, dass wir im Lauf des Tages eine überaus prominente Position im Rahmen des Events einnehmen werden. Nachlässigkeit und einfach schlechtes Briefing? Oder denken sie, wir als Europäer müssten schließlich wissen, wie so ein “Som Tam”-Contest geht?

Ein Koch, zwei Tänzer, lustige Musik

Kurz gesagt geht es tatsächlich wohl so: Ein Team von 1 Koch und idealerweise mindestens 2 Tänzern formiert sich und denkt sich ein lustiges Motto aus, nach der dann die Bekleidung gewählt wird. In unserem Fall “High-So” – thailändisch für High Society. Aha.
Während der in Thailand berühmte “Som Tam”-Song im Hintergrund läuft, bereitet dann der Koch das Gericht zu, während die Tänzer tanzen. Eine Jury bewertet im Anschluss Geschmack und Darreichung des Salates, Zubereitungszeit, aber zu unserer großen Überraschung auch Outfit und Tanzdarbietung.

Denn welche Rolle hatten die lieben Kollegen ihren beiden ahnungslosen Lehrern zugewiesen? Richtig: Tanzen! Vor gesammelter Belegschaft. Von Motto und Richterskala sowie der Tatsache, dass wir die morgens doch sehr flüchtig einstudierte Choreographie zu zweit performen dürfen, erfahren wir etwa 10 Minuten vor dem Auftritt. Großartig! But, hey – was tut man nicht alles für 5 Minuten Ruhm…Und für einen 5. von insgesamt 9 Plätzen. Immerhin.
Gewonnen hat – wie in Thailand üblich – das Team mit dem flamboyanten Ladyboy. Ach, Thailand, wie lieb ich Dich. 😉

Hier die Bildergalerie vom Großereignis:

PS: Seit dem unglaublichen Auftritt hat sich das Ansehen der Lehrkräfte innerhalb der Belegschaft um ein Vielfaches verbessert. “Teeeeaaachaaaa! You aaaare beautiiifuuullll!”
Sag nochmal einer, Uniformen machen Leute…