Kambodscha

Junge Menschen, schöne Straßen und jede Menge Rindvieh

2 Millionen Touristen auf rund 14 Millionen Einwohner: Kein Zweifel, Kambodscha ist auf dem aufsteigenden Ast. Als Besucher auf der Rundreise ist dies vor allem in Angkor Wat und der dazugehörigen modernen Stadt Siem Reap spürbar. Tausende von Ausländern schieben sich durch die historischen Bauten, während Downtown die Grand Hotels und Designer-Restaurants die Dinner-Galas vorbereiten.

Der Tourismus ist ein Segen für das kriegs- und minengeplagte Land, das sich in den vergangenen zehn Jahren langsam aber sicher nicht nur von diversen kriegerischen Konflikten in der Region (Vietnamkrieg, etc.), sondern vor allem von der Schreckensherrschaft der so genannten “Roten Khmer” erholen muss.

40 Prozent der Bevölkerung unter 16

Nach den Gräueltaten und Kriegsverlusten sind heute 40 % der Einwohner Kambodschas unter 16 Jahre alt. Und die Bevölkerung wächst schnell: 2 % pro Jahr, heißt es im Lonely Planet. Das Missverhältnis zwischen Männern und Frauen, das die Kriege aufgeworfen haben, geht dabei stetig zurück. Kamen 1980 noch 86 Männer auf 100 Frauen, sind es heute bereits 95, so der Reiseführer.

Die meisten Kambodschaner leben derzeit noch von der Landwirtschaft. Faktoren, die das Bild bei einer Rundreise prägen: junge Menschen, jede Menge Reisfelder, Wasserbüffel und Rinder.

Highway out of hell

In großem Kontrast dazu stehen die exzellenten Hauptstraßen des Landes. Während man in Laos noch lustig von Schlagloch zu Schlagloch hoppelt und nicht einmal in der Hauptstadt Vientiane bandscheibenfreundlich reisen kann, verfügen zumindest die drei Haupttangenten in Kambodscha (Poipet – Siem Reap, Sieam Reap – Phnom Penh, Phnom Penh – Sihanoukville) über soliden Asphalt. Es verwundert allerdings nicht mehr so sehr, wenn man die Vielzahl der Hummer (!) und anderen teuren Geländewagen der wirklich Einflussreichen des Landes bemerkt.

Die chinesischen Investoren haben dem Land die Highways beschert, heißt es. Inklusive Mautstellen, modernen Raststätten und Stopps für den schönen Ausblick. Absolut unglaublich für jemanden, der beim letzten Besuch des Landes (Weihnachten 2000) noch 10 Stunden für die 150 Kilometer Staub und Minenkrater zwischen der thailändischen Grenze und dem Tempelwunder Angkor Wat brauchte – auf der Ladefläche eines Pickup-Trucks zusammengekauert mit zehn anderen Backpackern, einem Ersatzrad und mehreren Säcken Reis.

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